Drei Surentaler wollen im Glarnerland überzeugen

Alle drei Jahre findet das Eidgenössische Schwing- und Älplerfest statt. Dieses Jahr im Glarnerland. Mit dabei sind auch drei Surentaler Schwinger.

Gross war die Freude im Surentaler Lager, als Ende Juli 2025 bekannt wurde, dass mit Fabian Scherrer, Elias Lüscher und Elia Steiger drei Surentaler Schwinger zum 78-köpfigen Kader der Innerschweizer gehören, die am 30. und 31. August am Eidgenössischen Schwing- und Älplerfest teilnehmen dürfen.

„Lockerheit und grosse Freude“
Fabian Scherrer, 2025 mit vielen starken Resultaten, reist zum zweiten Mal nach 2022 ans Eidgenössische Schwing- und Älplerfest. „Ich möchte mit einer gewissen Lockerheit und grosser Freude ins Glarnerland reisen, denn so kann ich auch meine beste Leistung abrufen“, sagt der Sennenschwinger aus Uffikon rund zwei Wochen vor dem grossen Saisonhöhepunkt. Der 23-Jährige startet mit viel Selbstvertrauen ans wichtigste Schwingfest der vergangenen drei Jahre. „Ich will mir selber nach zwei Tagen am Ende des Festes sagen können, dass ich in jedem einzelnen Gang das Bestmögliche gezeigt habe. Dann bin ich auch mit dem Wettkampf zufrieden, egal welcher Rang am Ende herausschaut.“ Wenn es Fabian Scherrer gelingt, sein Leistungsvermögen abzurufen, ist vieles möglich, auch der Kranzgewinn. Letztmals durften die Surentaler 2016 dank René Suppiger über eidgenössisches Eichenlaub jubeln.

Eines der Saisonziele erreicht
„Ja, die Qualifikation für das Eidgenössische Schwingfest war eines meiner Saisonziele“, sagt Elias Lüscher. Der 19-Jährige schaffte dieses Ziel mit zwei Kranzgewinnen und starken Leistungen an den Regionalfesten frühzeitig. Mit der Aufnahme im Kader ging der letzte Druck weg. Umso gespannter war der Schlierbacher, als er am zweiten August-Samstag mit dem ganzen Innerschweizer Team ins Glarnerland reiste. „Ich kannte die ESAF-Arena ja bereits von meinen Besuchen an den vorgängigen Durchführungen, aber nun zu wissen, dass man selber vor 56'500 Zuschauern schwingen kann, ist schon noch etwas anderes. Es war sehr beeindruckend die Arena zu sehen, aber auch was alles dahintersteckt.“ Im Glarnerland will Lüscher in seinen Gängen vor allem Freude haben und die bestmögliche Leistung abrufen. „Es wäre toll, wenn ich den zweiten Tag noch als aktiver Schwinger in Angriff nehmen könnte.“

„ESAF war überhaupt kein Thema“
Das Eidgenössische Schwing- und Älplerfest 2025 war bei Elia Steiger aus Büron bis vor kurzem gar kein Thema. „Bei mir stand vor dem Saisonstart im Zentrum, dass ich einen weiteren Schritt nach vorne machen kann. Mit einer Teilnahme im Glarnerland habe ich zu diesem Zeitpunkt niemals geliebäugelt“, sagt der 18-Jährige. Dann jedoch kam das Luzerner Kantonalschwingfest in Root. „Ich war vorher wegen einer Schulterverletzung ausser Gefecht. Als klar war, dass ich in Root starten kann, fühlte ich mich wie eine Kuh, die erstmals auf die grüne Weide kann. Ich war bis in die Fingerspitzen motiviert.“ Das Resultat dieser Motivation war der erste Kranzgewinn der Laufbahn. Und weil Steiger zu den hoffnungsvollen Talenten in der Innerschweiz gehört, gelang ihm mit diesem Kranzgewinn auch der entscheidende Erfolg, dass er nun schliesslich zum Innerschweizer Kader gehört. „Ich möchte das ESAF von A bis Z geniessen, Erfahrungen sammeln und Eindrücke gewinnen. Wenn es dann auch noch gelingen würde, dass ich am zweiten Tag noch aktiv dabei bin, wäre das ein grosser Erfolg.“

Gemeinsame Anreise am Freitag
Das Surentaler Trio wird am Freitag gemeinsam ins Glarnerland reisen. Übernachtet wird dabei in Kerenzerberg im Sportzentrum ein paar Kilometer abseits vom Rummel des Eidgenössischen Schwing- und Älplerfestes 2025 Glarnerland+. Bei der Anreise werden die ESAF-Neulinge Lüscher und Steiger sicher auch die Möglichkeit haben nach Erfahrungen oder Tipps bei Scherrer nachzufragen. „Wenn die beiden etwas wissen wollen, unterstütze ich sie natürlich sehr gerne“, sagt Fabian Scherrer.

Aus Surentaler Sicht ebenfalls im Glarnerland aktiv im Einsatz steht Stefan Muff aus Gunzwil. Der ehemalige Spitzenschwinger und Eidgenosse ist als Technischer Leiter des Innerschweizer Schwingerverbandes Mitglied der sechsköpfigen Einteilung, welche die Paarungen der Schwinger zusammenstellt.

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Neun Zweige und eine Schlussgangteilnahme