Jubiläum SK Surental Teil 10: Zwei neue Surentaler Eidgenossen

Geschrieben von Schwingklub Surental

Der Schwingklub Surental wird 2019 100 Jahre alt. Monatlich blicken wir daher in diesem Jahr auf die Historie vom Traditionsverein. Heute: Klubjahre 2001 bis 2010.

Der Start ins neue Jahrtausend gestaltete sich aus Surentaler Sicht erfolgreich. Stefan Muff etablierte sich in der kantonalen Spitze und nahm wie drei weitere Surentaler Schwinger 2001 am Eidgenössischen in Nyon teil. Der Gunzwiler schwang stark und konnte sich bis zuletzt Chancen auf den Kranz ausrechnen. Für Eichenlaub sollte es noch nicht reichen. Im gleichen Jahr ergatterte sich Martin Koch seinen ersten Kranz und lancierte damit eine sehr erfolgreiche Laufbahn. Mit Thomas Häfliger machte ein weiterer Surentaler Neukranzer auf sich aufmerksam. Beim Luzerner Kantonalschwingfest qualifizierte er sich für den Schlussgang, musste sich dort aber Thomas Arnold beugen.

Rücktritt vom Rücktritt
Nach einer kranzmässig enttäuschenden Saison 2002 (4 Kränze) sorgten die Surentaler Schwinger in der Folge für sehr viele positive sportliche Nachrichten. In den Jahren 2003 und 2004 wurden nicht weniger als 25 Kranzgewinne gefeiert. Höhepunkt dieser Zeit war das Eidgenössische Schwingfest 2004 in Luzern. Nicht weniger als sechs Surentaler Schwinger gehörten zu den Teilnehmern. So viele wie seither nicht mehr. Stefan Muff konnte sich mit fünf Siegen, einem Gestellten und zwei Niederlagen den Kranzgewinn sichern. Unvergessen bleibt dabei der Surentaler Jubel auf der Tribüne nach seinem Sieg im achten Gang. Nur knapp am Eichenlaub schrammte Werner Vitali vorbei. Der vierfache Eidgenosse gab auf das Jahr 2004 sein Comeback nach sechsjähriger Wettkampfpause. Ihm fehlte der berüchtigte Viertelpunkt zum ESAF-Kranz. Nach seinem Einsatz in Luzern trat Vitali endgültig zurück.

Aus Surentaler Sicht war das Eidgenössische 2004 aber nicht nur sportlich ein Höhepunkt, sondern auch auf der Funktionärsebene. Diverse Surentaler nahmen in verschiedenen Funktionen im Organisationskomitee Einsitz. Den wichtigsten Posten führte aber Bruno Stofer aus. Als Technischer Leiter auf Stufe Eidgenössischer Schwingerverband leitete er die Geschicke in der Einteilung und war verantwortlich für den sportlichen Ablauf. Diese Arbeit von Bruno Stofer wurde am Ende 2008 auch auf nationaler Ebene gewürdigt. Ihm wurde die Ehrenmitgliedschaft des Eidgenössischen Schwingerverbandes verliehen. Die höchste Funktionärsauszeichnung im Schwingsport erhielt im gleichen Jahr mit Albert Vitali auch ein zweites Surentaler Mitglied.

Kantonalfest in Schenkon
Noch bevor in Luzern der Schwingsport in einem tollen Rahmen präsentiert wurde, führte der Schwingklub Surental anfang Juni 2004 in Schenkon das Luzerner Kantonalfest durch. 4500 Zuschauer erlebten bei einem tadellos organisierten Schwingfest einen spannenden Wettkampf, den am Ende Adi Laimbacher zu seinen Gunsten entschied. Dank Raphael Arnold gewann ein einheimischer Schwinger erstmals den Kranz. Bereits in den beiden Jahren zuvor führte der Schwingklub Surental jeweils in Knutwil zwei wichtige Schwingfeste durch. 2002 organisierte man den erstmals ausgetragenen Innerschweizer Nachwuchsschwingertag und 2003 fand der Luzerner Kantonal-Nachwuchsschwingertag statt.

Wechsel an der Spitze
Die Saison 2005 startete mit einem neuen Gesicht an der Klubspitze. Nach acht Jahren als Präsident gab Hans Bühler junior sein Amt an Fritz Egli weiter. Egli sollte die Geschicke vom Schwingklub Surental für die nächsten fünf Jahre leiten. In seiner Amtszeit unternahm man einige Anstrengungen im Hinblick auf die weitere Zukunft. So wurde 2006 zum letzten Mal der Landessender-Schwinget durchgeführt. Seite 2007 findet dafür in Sursee der Surentaler Frühjahrsschwinget statt. Als erster OK-Präsident amtete Stephan Meyer. Zusätzlich erfuhr die 1999 renovierte Schwinghalle mit der Einrichtung eines eigenen Kraftkellers eine weitere Aufwertung. Eingeweiht wurde dieser 2007.

Sportliche Top-Jahre
Nach dem eidgenössischen Kranzgewinn 2004 gehörte Stefan Muff endgültig zur Spitze im Kanton. Das stellte er 2005 speziell unter Beweis. Ihm gelang es im Schlussgang den favorisierten Thomas Arnold zu bezwingen und so seinen ersten Kranzfestsieg zu realisieren. Verletzungen führten danach dazu, dass sich Muff bald einmal mit dem Karrierenende beschäftigen musste, obschon er vom Alter her noch einige Zeit hätten schwingen können.

2006 konnte Martin Koch in die Fussstapfen von Muff treten und gewann in Kriens das Luzerner Kantonalschwingfest. 2009 sollte ein zweiter Triumph folgen. Zwei seiner grössten Erfolge der Laufbahn erarbeite sich Koch aber in der Nordwestschweiz. 2007 machte er sich dank eines Sieges im siebten Gang gegen Publikumsliebling Hanspeter Pellet zum Eidgenossen und 2009 gewann er auf dem Solothurner Hausberg mit dem Weissenstein-Schwinget eines der nur sechs ausgetragenen Bergkranzfeste.